Heikle Situationen am großen Tag und was so schief gehen kann...

Ich erzähle von heiklen Situationen auf Hochzeiten, die ich erlebt habe und wie sie gelöst wurden. Außerdem erhaltet ihr Tipps zu einigen typischen Pannen!
Ein Beitrag von
Vivian Anna

Liebe treue Blogleser und Neulinge,

willkommen zu meinem Blogbeitrag „Meine Erfahrungen mit heiklen Situationen bei der Hochzeit“

Egal wie haargenau man eine Hochzeit plant, es kann immer etwas schief gehen. Das ist Fakt! Aber lasst mich euch bitte sagen, dass das auch überhaupt nicht schlimm ist! Klar engagiert man einen Hochzeitsplaner/eine Hochzeitsplanerin, damit alles reibungslos abläuft und euch die Planung auch leichter fällt, aber kleine „Wehwehchen“ bleiben manchmal nicht aus, denn wir sind alle nur Menschen und man kann sich bestmöglich vorbereiten, aber halt nicht auf alles, dafür gibt es einfach zu viele Optionen, die auch ein Hochzeitsplaner/eine Hochzeitplanerin nicht voraus sehen kann.

ABER ein Weddingplaner ist nicht nur dafür da, eure Hochzeit zu organisieren und zu VERSUCHEN auf ALLES soweit wie möglich vorbereitet zu sein, sondern auch auf solche Momente zu reagieren und zu wissen, wie man ein Problem löst, ohne dass ihr als Brautpaar damit großartig beschäftigt seid. Und das ist auch der Punkt, worauf ich gerne mit meinen folgenden kleinen Geschichten hinaus möchte: ES GIBT IMMER EINE LÖSUNG!

Lösungsorientiert Denken und nach Möglichkeiten suchen, und nicht nach Gründen, wieso es nicht funktioniert hat oder wer nun Schuld hat. Das kann man nach der Hochzeit ergründen, aber am Tag zählt nur eines: dass ihr glücklich seid! Und dazu gehört auch manchmal, es mit Humor und Gelassenheit zu nehmen.

Dann steht ihr halt vor einer Bahnschranke, dann fällt dem Kellner halt das Tablett runter, dann meckert Bekannte Tina halt, dass ihr die Torte zu sahnig ist... EGAL! 

An kleinen "Wehwehchen" wie diese wird sich niemand mehr erinnern, wenn IHR glücklich seid. Denn das strahlt ihr aus und könnt mit euren Liebsten den Tag auch genießen. Es ist euer großer Tag und wirklich nichts und niemand, hat die Macht und das Recht, euch Unmut an diesem Tag zuverbreiten. 

Mit diesem Vorwort erzähle ich euch nun meine heiklen Momente, welche mir in Erinnerung geblieben sind.

Von Bridezilla zur dankbaren Braut!

Meine erste Braut - man war ich aufgeregt.

Sie werde ich wohl niemals vergessen. Und auch hier wurde ich wohl in sämtlichen Situationen ins kalte Wasser geschmissen

Schon die Planung mit ihr war sehr anstrengend, denn sie war wirklich eine „Bridezilla.“ Sie schrieb täglich mehrere Seiten von Mails mit sämtlichen Änderungen und Fragen, die ich ihr schon fünf Mal gefühlt beantwortet habe. Was ja an sich nicht soooo schlimm ist, jedoch legte sie immer einen recht fordernden und unfreundlichen Ton an den Tag und das konnte man auch in den Mails rauslesen. 

Ich hatte schlichtweg ständig das Gefühl, als würde ihr das hier alles keinen Spaß machen. Ich konnte nie Freude bei ihr erkennen, nur Anspannung, Forderungen und das Schlimmste: sie war total „beratungs-resistent.“ 

Auf Empfehlungen und Vorschläge reagierte sie schnippisch und ich persönlich hatte das Gefühl, sie niemals zufrieden stellen zu können. 

Es war aber meine erste Braut und damals hatte ich noch nicht viele Erfahrungen mit dem Umgang mit solchen Bräuten oder wie man seine Kunden auch „erzieht“. 

Ich riss mir also ein Bein aus, versuchte alles zu ermöglichen, was sie sich wünschte und ließ mich auch rumschubsen, aber ich wollte unbedingt aus ihr eine fröhliche und glückliche Braut machen. 

Das sieht heute zum Glück anders aus, dass ich so mit mir umgehen lasse und ich denke, dass diese Erfahrung aber auch mal machen musste.

Der große Tag war nun da und die Braut sowie ihr Bräutigam sahen verwandelt aus. Eine wunderschöne Braut, die ihren Tag genoss. Puh – ein Glück! Bis es zu dem Moment kam, als ich feststellen musste, dass die Hochzeitstorte noch nicht da ist! PANIK! Ich erkundigte mich bei der Bäckerei und es hieß, dass sie sich leider verspäten. 

„NEIN, NICHT HIER UND NICHT JETZT, NICHT BEI DIESER BRAUT!“ 

Ich schaufelte mir gedanklich schon mein eigenes Grab, aber ich wusste – eine Lösung muss her - sofort! Ich machte mich auf dem Weg zur Bäckerei und stellte fest, dass die Torte noch nicht mal fertig war! Hinter der Theke war ein sehr alter und zerbrechlicher Bäckersmann, der krampfhaft versuchte die letzten Schmetterlinge auf die Torte zu dekorieren. Ich ließ ihn Pause machen, weil es ihm sichtlich nicht gut ging, und dekorierte die Torte zu Ende. Ich möchte an dieser Stelle betonen, dass ich keine Ahnung habe, wie man fachlich richtig eine Torte dekoriert. Mit der Torte ging es dann rasant wieder zur Location. Trotz verspätetem Tortenanschnitt war alles gut und die Stimmung super. Zu dem Zeitpunkt war ich noch im Glauben, dass die Braut von der Aktion nichts mitbekommen hatte. Bis ich ein paar Tage nach der Hochzeit eine Mail von ihr im Postfach sah. 

Ja, ich hatte Angst sie zu öffnen, denn obwohl die Hochzeit ein Erfolg war, war ich doch schon ziemlich fertig und geschafft danach. Aber es kam ganz anders: es war ein Lob nach dem anderen, ein Referenztext, den ich mir so niemals erträumt hätte. Sie bedankte sich für die ganze Planungszeit und dass ich ihre Torte gerettet habe. Oh, sie hat es doch mitbekommen. Ich war einfach nur sprachlos und überglücklich.

40 Grad in der Sonne, wer braucht da schon Sonnenschirme?!

Es war eine Hochzeit im Monat August und einer der heißesten Tage im Jahr mit 40 Grad! Die Kaffeetafel fand auf einer schönen ländlichen Wiese statt. Es gab nur ein Problem… Die Location hatte es „verpeilt“ Sonnenschirme auf zu bauen / zu besorgen und die schon schwitzende Hochzeitsgesellschaft sollten gleich ankommen. Für lange Überlegungen war keine Zeit, also ging ich zum nächstgelegenen Restaurant und lieh mir dort spontan Sonnenschirme

Aber wenn ihr glaubt, mir wurde geholfen…NOPE! Ich „buckelte“ in der prallen Sonne vier schwere Sonnenschirme rüber zur Location-Wiese! Ich glaube, so viel geschwitzt wie an diesem Tag, habe ich noch nie… Aber es war es alle Male wert! Die Gäste saßen im Schatten und Dank Fächer und Wasserspray wurde die Hitze auch etwas erträglicher.

Ein wütender Sturm zerstört den Festsaal!

September, die Location ist gerade mit allem fertig geworden und auch ich mit der Deko im Festsaal. Es sah alles fantastisch aus! Doch leider wütete an diesem Tag ein Sturm. Kein Problem, dachte ich. Wir haben an alles gedacht und für jeden Programmpunkt, der draußen stattfinden sollte, gab es eine Plan B Variante. Aber der Sturm machte mir einen Strich in meine geglaubte Sicherheit! Der Sturm war so stark, dass er auf einmal alle Fenster und Türen aufriss und die komplette Deko runterriss. Selbst die Blumendekoration, fiel um. Ohje! Aber da ich immer für genug Pufferzeiten während der Vorbereitungen einplane, hatte ich genug Zeit, alles wieder aufzustellen und herzurichten. Es nahm zum Glück auch nicht so viel Zeit ein, wie es zunächst aussah.

Jedoch standen auf dem Tischen auch einige Kakteen mit Steinen und Erde gefüllt. Diese Erde verteilte ich auf einen Tisch besonders stark. Tja… was macht man mit Erde auf einer weißen Tischdenke. Lasst euch sagen, auf keinen Fall runterwischen! Die Location stellte mir einen Sauger zur Verfügung und ich saugte vorsichtig die Erde weg. Jedoch waren an einigen Stellen noch einige leichte Flecken zu sehen. Aber ich wäre nicht Vivian Anna, wenn ich für solche Fälle nicht meinen vollgepackten Rolli dabei hätte. 

Ich nehme auf Hochzeiten sehr viel „Kram“ mit, welchen man für bestimmte Situationen verwenden kann. Ob Gratulationskarten, falls jemand seine vergessen hat, Deo, Pflaster, Nähzeug, Zopfgummis, Schere, Tesafilm… uuuund natürlich Fleckenreiniger, für Hemden oder andere Stoffe.

Ein paar Tupfer und die Tischdecke war gerettet. Übrigens legte sich der Sturm zum Essen wieder und es gab einen fantastischen Sonnenuntergang.

Und sonst so typische Dinge, die am Hochzeitstag gern mal schief gehen können?

Hier sind 5 beliebte Pannen, die gern mal passieren:

  1. Der Brautstraußstil wird nicht richtig abgetropft und direkt aus der Vase noch nass der Braut übergeben – Hallo Wasserflecken!
  2. Bitte viel Natur, aber ohne Insekten! Die kleinen Viecher werden gern unterschätzt und stechen auf eure Gäste fröhlich ein. Stellt hier z.B.  Kerzen, die Insekten fern halten auf, stellt lindernde Salben für den Juckreiz zur Verfügung sowie auch Kühl- oder Insektenabwehr-Sprays.
  3. Kinder einplanen als Blumenmädchen und Ringträger, sie jedoch nicht richtig vorbereiten. Nach einer Generalprobe wissen die Kleinen was auf sie zu kommt und wie z.B. die Blumenblätter zu streuen sind. Nicht alle auf einmal (machen die Kleinen ganz gern mal...)! Vergesst auch bitte nicht, die Kinder zu belohnen für ihren Einsatz.
  4. Unbequeme Schuhe! Liebe Brautpaare, kauft eure Schuhe rechtzeitig und lauft diese ein. Nehmt auch gern ein Ersatzpaar mit. Zur Party werden gern mal die Schuhe gewechselt. 
  5. Eheringe vergessen. Klingt nach einem Klischee, aber es passiert dennoch. Aber keine Panik. Der Ringtausch gehört traditionell dazu und hat einen emotionalenWert, jedoch ist dies keine Pflicht. Leiht euch für den Ringtausch die Ringe eines anderen Paares oder eurer Eltern. Aber zur Sicherheit könnt ihr, neben dem Bräutigam, auch einer anderen zuverlässigen Person die Ringe in Verantwortung geben.

Aber auch während der Planung passieren gern mal Pannen und Fehler. Einen Beitrag dazu und wie ihr euch optimal vorbereitet, findet ihr hier.

Danke, dass ihr meinen Blog wieder besucht habt. Ich hoffe, der Beitrag hat euch gefallen. 

Bis zum nächsten Beitrag nächste Woche!

Nun bist du dran! Welche Pannen und heiklen Situtationen hast du auf Hochzeiten schon mal erlebt? Oder möchtest du mir zu einem anderen Thema gerne deine Erfahrungen mitteilen? Sehr gern! Sei Teil meines nächsten Beitrages!

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